2017. Der Aufstieg beginnt
2017-07-06

6. Juli 2017

Das Wetter ist immer noch knallig heiß. Wie sind die Bedingungen am Berg fragen wir uns bang? Im Wallis haben uns unentwegt Bergführer Warnmeldungen an den Kopf geworfen, die seitens der Guide de Montagne Chamonix und von den verschiedenen Alpenvereinen (SAC, DAV, CAF) ausgesprochen wurden. Der Mont Blanc ist zurzeit nur unter höchster Gefahr (Steinschlag, Lawinen, Eisschlag) zu begehen. Wir haben aufgehört, hinzuhören. Unser Vertrauen in Andreas ist so groß, dass wir die Entscheidung, ob und wie weit wir gehen, getrost ihm überlassen. Ändern können wir es ohnehin nicht. Der Berg entscheidet. Am Donnerstag, den 6. Juli starten wir mit der Tramway du Mont Blanc von Saint-Gervais-les-Bains um 10 Uhr am Vormittag gemütlich nach Nid d’Aigle (2362 m). Unsere erste Etappe geht auf das Refuge Tête Rousse (3167m). Der Rucksack ist schwer. Steigeisen, alle Jacken, Eispickel, viel zu trinken – alles ist drin. Gut zu wissen, dass mit jedem Höhenmeter, Teile aus dem Rucksack rauskommen und am Körper getragen werden. Die 800 Höhenmeter machen wir gemütlich in weniger als 2.5 Stunden und genießen das Gefühl, endlich unsere Füße auf das Mont Blanc Massiv setzen zu dürfen. Es ist jetzt zu Beginn genauso, wie wir es für unseren Wein beschrieben haben: sehr einladend. Auch hier wieder Steinböcke, die sich durch die Bergsteiger in keiner Weise von ihrem Frühstück ablenken lassen. Wir sind zeitig auf der Hütte, beziehen unser Lager und nehmen bei einem Sonnenbad, gegen den warmen Granit gelehnt, die Kletterpartie des nächsten Tages in Augenschein – das berüchtigte Grand Couloir. Die Steinschlaggefahr hier ist besonders hoch und viele der Todesfälle am Mont Blanc sind auf die Unberechenbarkeit des Berges in dieser Passage zurückzuführen. Ein Weg, der Durchstieg ist nicht zu erkennen – nur dann, wenn man Bergsteiger sieht, die sich ihren Weg nach unten, oder oben bahnen. Steine hört man hinab rumpeln. So hört sich das also an. Andreas hatte uns kurz vor der Ankunft bei Tête Rousse gesagt, wir sollten uns vor der steil aufragenden Felspassage nicht beeindrucken lassen. Leichter gesagt als getan, aber „wir können das!“, sagen wir uns. Auch dafür haben sind wir viele, viele Stunden in der Halle geklettert und haben diesen Schwierigkeitsgrad im Allgäu am Fels trainiert – auch wenn das hier zugegeben schon eine andere Nummer ist. Fast 600 Meter ragt die Felspartie nach oben und ist ganz schön ausgesetzt. Wird schon schief gehen, wir haben ja auch den Andy dabei.

Etwas später - im weichen Licht des frühen Abends initiiert Andy noch ein abenteuerliches Fotoshooting auf einem Felsvorsprung knapp 3200 Meter hoch mit einem Liegestuhl und dem Wein. Der Kerl hat echt Spaß an unserer Idee. Mit Crogs anstelle von Kletterschuhen geht es in leichter Kraxelei über den Granit und zur Fotolokation, die sich Andy ausgesucht hat. Im Hintergrund der zerfurchte Bionnassay Gletscher. Wenn man sich erst einmal an diese luftige Lage gewöhnt hat, sitzt es sich ganz entspannt. Sorgen machen wir uns nur um den Wein. Wir haben nur eine Flasche dabei! Alles geht gut. Nach dem Abendessen gibt es den neuesten Wetterbericht – damit wird klar - morgen geht es auf das Refuge Gôuter und erst am Samstag auf den Gipfel. Auch gut, denn wir genießen jede Minute in dieser imponierenden Landschaft und an diesem Berg. Der Mont Blanc ist so viel mehr, als nur ein Gipfel.

Etwas später - im weichen Licht des frühen Abends initiiert Andy noch ein abenteuerliches Fotoshooting auf einem Felsvorsprung knapp 3200 Meter hoch mit einem Liegestuhl und dem Wein. Der Kerl hat echt Spaß an unserer Idee. Mit Crogs anstelle von Kletterschuhen geht es in leichter Kraxelei über den Granit und zur Fotolokation, die sich Andy ausgesucht hat. Im Hintergrund der zerfurchte Bionnassay Gletscher. Wenn man sich erst einmal an diese luftige Lage gewöhnt hat, sitzt es sich ganz entspannt. Sorgen machen wir uns nur um den Wein. Wir haben nur eine Flasche dabei! Alles geht gut. Nach dem Abendessen gibt es den neuesten Wetterbericht – damit wird klar - morgen geht es auf das Refuge Gôuter und erst am Samstag auf den Gipfel. Auch gut, denn wir genießen jede Minute in dieser imponierenden Landschaft und an diesem Berg. Der Mont Blanc ist so viel mehr, als nur ein Gipfel.